Dunkle Pfade und schaurige Spiele am Bötzsee

Am Abend des 18. Oktober 2024 war es wieder soweit: Vereinsmitglieder des Märkische Schlachtfelder e.V. luden zu den Mondscheinspielen. Wie schon im letzten Jahr verwandelten sie einen Teil des Gemeindegebiets in eine schaurig schönes Live-Escape-Room-Kulisse. Das bewährte Zombie-Apokalypsenszenario musste einmal mehr herhalten, als sich das Strandbad am Bötzsee in eine scheinbar „Zombie Secure Area“ verwandelte.


Vorangegangen waren dem großen Abend unsererseits eine Reihe von Planungstreffen seit Ende Juli. Schnell war einen Domain geklickt und die Eckdaten fixiert. Viele kleine technische Raffinessen steuerten wir bei: kleinen autarke LED-Lichtinstallationen verwandelten einen schmalen Waldpfad flugs in eine Endzeit-Apokalypsen-Szenerie. Auch bestellten wir bei der Bundesnetzagentur Funkfrequenzen um in dichten Wald mit ausreichend Sendeleistung 10 Handfunkgeräte zu betreiben. Björn hatte diese dankenswerterweise organisiert. So war es den Darstellern möglich sich abzustimmen und den Überblick über die Kleingruppen zu behalten, die im Gelände unterwegs waren.

Gute Koordination der Abläufe erreichten wir durch ein Ticketsystem (Pretix). Kein Besucher und keine Besucherin musste unnötig warten: in definierten Zeitslots kamen 3-5er-Gruppen am Veranstaltungsort an, erhielten ihre Spielanleitung und begaben sich in perfekten Abständen auf den Grusel-Parcours.
Für einen guten Überblick hatte Martin eine Instanz der OpenStreetmap-Erweiterung UMAP aufgesetzt,

auf der alle Storyelemente, Scare-Installation, Rätsel und Darsteller verzeichnet waren.


Im Wald hatten wir 9 unserer autarken Freifunk-Router verteilt. An einigen waren ESP-boards mit Kameras, Audiosamplern und großen Lautsprechern angeschlossen. Die Spieler wurden auf unseren Kameras dadurch im Infrarotschein sichbar.

Was für eine Freude die Knöpchen für „Zombie-Howl“ , „Monster Growl“ und „Werewolf-Grunt“ zu drücken und die erschrockenen Reaktion im Videobild zu beobachten. Technische Details, Probleme und Lösungen des Betriebs von ESPHome im Freifunk wird Martin in weiteren Blogbeiträgen beleuchten.
Nach einem langen Marsch auf dem schmalen dunklen Waldpfad gelangten die Teilnehmer ins Strandbadgelände und wurden von einem sterbenden Zombie-Polizisten in die letzten Rätsel eingeweiht.

So musste – während ringsum Zombies wüteten – ein Koffer und ein Schlüssel organisiert werden, um in einem zerstörten Endzeit-Labor die Schlosscodes fürs Verlassen des schrecklichen Ortes zu erhalten.


Rechtschaffen durchgegruselt kehrten die Teilnehmer nach etwa 20 Minuten zum Startpunkt am Seeschloss zurück und konnten bei einer Tasse Monikas bester Kürbissuppe das gerade Erlebte verarbeiten:

„Aber zur Zombienacht ich fand sie eingentlich recht gut aber ich fand die letzte besser,weil die länger gedauert hatte und man da mehr „Mini Missionen“ hatte wie zum Beispiel am Ende das mit dem Doktor. Aber ansonsten fand ich sie gut.“ Luca, 15J.

„Ich fand die Zombienacht mega gut organisiert. Es war alles voll cool gestaltet und es hat sich alles sehr real angefühlt. Auch ihr Zombies wart voll in eurer Rolle und wie gesagt. Ich fand es wirklich cool. Fand es nur extrem gruselig 😅🫣“ Gwen, 15J.


Einige der gebastelten Technikobjekte werden wir für die nächste Iteration noch verfeinern: Besonderes Augenmerk bedarf die Netzwerkinstallation, denn Nebel und feuchtes Blattwerk beeinträchtigten unser WLAN stärker als vermutet.

Vielen Dank an die Gemeinde für die Förderung, Familie Hauser vom Seeschloss für die Gastfreundschaft, Kevin Büttner und seinem Sanitätsteam (samt Wagen) für das sichere Gefühl und allen Darstellern, Helfern und Teilnehmern für einen rundum gruseligen Abend.