Gut organisiert

Gemeinsam etwas bewegen

„Hacken Craften Funken e. V.“, das ist der Rahmen, in dem wir für unsere Zielen arbeiten.

Gemeinnützig

Hacken Craften Funken e. V. wurde im November 2020 gegründet. Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Jugendhilfe, von Kunst und Kultur, der Bildung, des Amateurfunkens, des Freifunks, internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Wir sind selbstlos tätig und als gemeinnützig anerkannt.

Vielfältig

Verwirklicht wird der Zweck des Vereins insbesondere durch theoretische und praktische Bildungsveranstaltungen, kulturelle Veranstaltungen und Veröffentlichungen, technisch-wissenschaftliche Veranstaltungen und Veröffentlichungen, technisch-wissenschaftliche Studien und Maßnahmen der Jugendhilfe, durch den Aufbau und Ausbau von Freifunknetzwerken, durch Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Amateurfunk, einschließlich der Ausbildung zur Vorbereitung auf die staatliche Amateurfunkprüfung, der Weiterbildung, von Übungen sowie Einsätzen zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen im Sinne des Amateurfunkgesetzes, Verwendung experimenteller Übertragungsverfahren im Rahmen technisch-wissenschaftlicher Studien, internationaler Funkkontakte und der Durchführung von sowie der Teilnahme an Amateur-Funksport-Veranstaltungen (Amateur-Radio-Direction-Finding) sowie durch das Unterhalten von zweckdienlichen Räumlichkeiten und technischen Ausrüstungsgegenständen wie Datenverarbeitungsgeräten, Funkanlagen, Laborgeräten und Werkzeug.

Jugendabteilung

Die selbständige Jugendabteilung bietet Angebote für Menschen bis 27 Jahren. Zur Förderung der Selbstorganisation entscheiden im Jugendrat die jungen Mitglieder selber über alle Belange der Jugendarbeit. Unterstützt werden sie von Jugendgruppenleiter*innen, die durch die Jugendlichen gewählt werden.

Geschichte

Die Geschichte des Hacken Craften Funken e. V. begann schon 2 Jahre vor der Gründung. Im November 2018 veranstaltete Silvio in Strausberg ein überregionales Treffen zum Thema Amateurfunk. Dort traf er mit Björn und Jan zusammen, die er bisher nur von Funkkontakten kannte. In einer längeren Unterhaltung stellte man schnell fest, dass sich alle einen festen Ort in der Region wünschen, an dem Wissen ausgetauscht und an Projekten gearbeitet werden kann, um gemeinsam Spaß mit Technik zu haben. Zugleich sahen die Drei den Mangel an Angeboten für technikbegeisterte junge Menschen, deren Fähigkeiten durch vorhandene Angebote nicht ausreichend gefördert werden. Die Idee, einen Hackspace aufzubauen, war geboren.

Klar war: Das ganze Vorhaben steht und fällt damit, einen hierfür geeigneten Raum zu finden. Dank persönlichem Einsatz des Gemeinderats Ronny Kelm wurde kurzfristig der Kontakt zum Jugendclub der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf hergestellt. Dort stieß die Idee auf Zuspruch, das Angebot der Jugendarbeit der Gemeinde für technisch interessierte Jugendliche zu erweitern.

Hacken, Löten, Funken im Jugendclub

Zusammen mit der Sozialpädagogin Anke Ellermann wurde das Konzept „Hacken, Löten, Funken“ erarbeitet. Es wurde vereinbart, dass der Gruppenraum des Jugendclubs einmal in der Woche zum temporären Hackspace für Menschen bis 27 Jahren wird.

Thematisch sollte es um Computer und Programmieren, Elektronik, Amateurfunk und ganz allgemein der Vermittlung von naturwissenschaftlich-technischem Wissen gehen. Björn, Jan und Silvio übernahmen ehrenamtlich die fachliche Anleitung. Die Aufsicht und der organisatorische Rahmen lagen in der Hand der Hauptamtlichen. Fester Bestandteil des pädagogischen Konzeptes war ein gemeinsames Essen mit den anderen Gästen des Jugendclubs. Anke sorgte unermüdlich dafür, dass jede Woche gekocht wurde und alle satt geworden sind.

Am 22. Februar 2019 ging es los. Anke hatte schon kräftig die Werbetrommel gerührt und das halbe Dorf wusste vom neuen Angebot. Es waren auch schon die ersten interessierten Jugendlichen da. Als diese von dem neuen Angebot gehört hatten, waren sie sofort Feuer und Flamme. Björn, Jan und Silvio brachten verschiedene Funkgeräte und weitere Technik in den Jugendclub. Fortan wurde „Hacken, Löten, Funken“ fester Bestandteil des Wochenprogramms im Jugendclub. Jeden Freitagabend wurde in Python und Scratch programmiert, verschiedenste technische Themen diskutiert, gefunkt, gebastelt und gelötet. Auch langfristige Projekte entstanden. So haben einige Jugendliche begonnen, eine elektronische Schaltung zur Steuerung von Bühnenbeleuchtung von Grund auf zu entwerfen, zu bauen und zu programmieren.

Funken war ein wiederkehrendes Thema, ob mit Handfunkgerät oder dem großen Kurzwellen-Funkgerät. Besondere Highlights waren dabei der Empfang von Bildern eines Wettersatelliten der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA und der gemeinsame Aufbau großer Funkantennen an einem mobilen Antennenmasten auf dem Parkplatz vor dem Jugendclub. Mit diesen konnte erfolgreich Kontakt zu weit entfernten und auch internationalen Funkstationen aufgenommen werden.

Kontaktlos Hacken

Nachdem sich eine feste Kerngruppe etabliert hatte und rund 50 mal der Jugendclub zum Hackspace wurde, änderte sich im März 2020 plötzlich alles. Corona-Shutdown im Jugendclub! An weitere Treffen war für unbestimmte Zeit nicht zu denken. Es wurde nach Lösungen gesucht und ein neues Angebot aus dem Boden gestampft: „Kontaktlos Hacken“. Als Träger des Angebots konnte der DARC e. V. gewonnen werden.

Ein Sprachkonferenz-Server wurde aufgesetzt und am Freitag abend wurde sich jetzt online getroffen. Im Laufe der Zeit wurden weiteren Werkzeuge zum gemeinsamen Arbeiten am Computer dazugeholt. Die Programmierung wurde fortgesetzt, 3D-Modelle am Bildschirm konstruiert und die unterschiedlichsten technischen und wissenschaftlichen Themen vertieft. Regelmäßiger Bestandteil war die Vorbereitung auf die staatliche Amateurfunkprüfung, die mehrere Teilnehmer ablegen wollten. Auch die Arbeit an der Lichtsteuerung konnte fortgesetzt werden. Der schon fertige Prototyp der Hardware wurde einfach per Internet zugeschaltet, damit alle an der Software dafür arbeiten konnten.

Auch im folgenden Sommer wurde das Angebot rein virtuell fortgesetzt. Trotz der Lockerungen der Corona-Maßnahmen und der Wiedereröffnung des Jugendclubs sollte die räumliche Enge eines persönlichen Treffens und das damit verbundene Infektionsrisiko vermieden werden. Der Wunsch wieder gemeinsam praktisch Hand an der Technik anlegen zu können blieb. Björn, Jan und Silvio berichteten von ihrer ursprünglichen Idee eines Hackspace. Es entstand das Vorhaben dafür einen Rahmen zu schaffen und gemeinsam darauf hinzuarbeiten.

Gründung des Hacken Craften Funken e. V.

Im November 2020 kam es dann zur gemeinsamen Gründung des Hacken Craften Funken e. V. mit Sitz in Petershagen/Eggersdorf. Jetzt steht vor dem Verein die Aufgabe einen Hackspace aufzubauen. Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehört dabei die Beschaffung von Mitteln und Räumlichkeiten. Es bleibt jetzt auf einen Hackspace hinzuarbeiten und darauf zu hoffen, dass es bald wieder möglich sein wird, sich gefahrlos persönlich zu treffen.